Donnerstag, 18. Februar 2010

Wann wird's endlich wieder Sommer



Ab Mittwoch soll es Frühling werden. Wir sind weiterhin skeptisch. Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Dann könnten wir ja doch noch vor Weihnachten einziehen :-). Was soll ich sagen, wir nehmen den Winter mittlerweile mit Humor, was sollen wir auch sonst tun. Unser Bauunternehmer tut es auch. Seine Leute würden auch lieber arbeiten. Allzuviel hat sich - sehr zu unserem Leidwesen - noch nicht getan.


Am 7. Feb. haben wir auf die Lieferung der Dämmmaterialien gewartet. Und wenn ich gewartet schreibe, dann meine ich auch gewartet. Ich war stocksauer auf unseren Baustoffhändler. Er versprach, die Lieferung würde um 15.00 Uhr kommen, wobei er einräumte, dass es sich auch schon mal um eine halbe Stunde verschieben könnte. Gut, meinte ich, damit habe ich kein Problem. Um nicht alles alleine ins Haus schleppen zu müssen, habe ich noch ein halbes Dutzend Freunde eingeladen, mir zu helfen. Immerhin waren es ca. 400 m Dachlatten, 170 qm Dämmstoff und rund 80 große Rigipsplatten. Ich habe keine Ahnung wie die Uhren des Baustoffhändlers ticken, jedenfalls hat er uns sage und schreibe gut eineinhalb Stunden warten lassen. Das Abladen hat mit den vielen Helfern nur eine Stunde gedauert. Das steht also in gar keinem Verhältnis. An diesem Tag war mir jedenfalls nach Boykott des Händlers auf alle Ewigkeit.
Elias fand das Warten gar nicht so schlimm. 
Alle haben mit ihm während dessen gespielt.
 Da ist ein kleiner Teil des ganzen Zeugs

Die Ankündigung des Frühlings war auch eine Finte. Bei Eiseskälte von -15° C und Wind haben wir die Dämmung unter das Dach gebracht. Naja, vielleicht war es besser als im Hochsommer bei 30° C im Schatten. Bei kaltem Wetter schützt die Kleidung automatisch auch vor den Glaswollefasern, die doch unangenehmer jucken als vermutet.
Sieht wärmer aus als es war
 
Die Glaswolle ist schon mal größtenteils drin

Am 17. Feb. ist ein großer Teil der Dämmumg drin und auch das 2. Dachfenster wurde endlich eingebaut.  Zusätzlich hat Veit für beide Dachfenster ein Lattengerüst gezimmert, damit die Fenster später mit Gipskarton verkleidet werden können. Es sind immer noch minus 10 Grad und durch die Schlitze pfeift der Wind nach wie vor. Alles in Allem ein Erlebnis, dass wir wohl so schnell nicht vergessen werden.
Das Loch für das Dachfenster. 
Glücklicherweise ist auf der Südseite 
der Schnee fast vollständig abgetaut. 
Im Norden sieht's noch anders aus.

Macht das ja richtig dicht. 
Nicht, dass das Wasser durchkommt (wie in unserer Mietwohnung).

Fertig. Gut sieht's aus.

Und innen bringt es - wie erhofft - viel Licht, toll.

Die ein oder andere Steckdose ist auch noch hinzugekommen und die Dampfbremsfolie ist weitgehend angetackert sowie zur Hälfte auch verklebt.
Toys for Boys

Gestern haben die Dachdecker die Ziegel für die Entlüftung der Abwasserleitungen gesetzt. Toll, immerhin eine von dreien haben sie an die richtige Stelle gesetzt. Da haben wir morgen gleich was beim Bauleiter zu erzählen, meint Veit.
Tja, hier gehört die Entlüftungspfanne schon mal nicht hin, denn das silberne Etwas ist die Rohrleitung für die kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage. Abwasserleitungen sind immer aus Kunststoff.

Und hier gehört leider auch keine Entlüftungspfanne hin. Da habe ich wohl Verwirrung gestiftet. Denn das Abflussrohr ist gar keines. Das habe ich mir selbst vom Spitzboden bis in den Hausanschlussraum gelegt, um später mal ohne Aufwand noch Leitungen verlegen zu können.

Beim Bauleitertreffen stellte sich dann heraus, dass er selbst den Dachdeckern gesagt hatte, wo die Ziegel hin sollen. Ich musste nur noch lachen und daran denken, dass er seinen Handwerkern immer vorbetet, sie müssten die Pläne lesen. Scheinbar gilt das nicht für ihn selbst. Heute sind sie dann vom Heizungsbauer umgesetzt worden.

Mehr konnte leider nicht gemacht werden, da wir bei der Eiseskälte die Dampfbremse nicht verkleben konnten. Soll man erst ab 5° C machen. Immerhin haben wir das gestern mal angetestet. Die etwa 1000 Tackernadeln sind also jetzt schon abgeklebt. Ok, dass muss man nicht unbedingt machen. Wir sind da wohl etwas sehr penibel. Unser Bauleiter meinte, dass machen nur Apotheker. Pah, dafür hat er die Apothekerpreise, so.


Wir hoffen, dass diese Woche endlich die Installationsschlitze geschlossen werden können und wir am Wochenende die erste Hälfte Trockenbau fertig stellen können. Dann ist vielleicht auch der Innenputz in Sicht.

Hinter den Winterkulissen stricken wir emsig an der Fliesenauswahl und Beschaffung sowie an der Höhe und  Breite der Badabmauerungen und diskutieren wie die Fliesen verlegt werden sollen oder können.
Auch alles nicht so einfach. Es soll uns ja mindestens 25 Jahre gefallen und dennoch bezahlbar sein. Eins steht aber nach dem Winter fest: Der Einzug wird definitv bis zum Sommer warten müssen.


Unser Nachbar setzt auch auf das Ende des Winters und vermehrten Sonnenschein. Seine Solaranlage ist installiert worden. 



Und die anderen Nachbarn (OWL-Aktuell) bekommen bei -8° den Estrich gelegt. Mutig! Hoffentlich friert der ihnen nicht kaputt.

Aha, sieht ja abenteuerlich aus. Hinter diesen schönen Styroporverkeidung steht ein Heizlüfter, damit der Estrich trocknen kann und nicht einfriert. Der ist auch nötig bei der bitteren Kälte.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass der Heizlüfter so viel Wärme erzeugt, dass es im Haus über 0° werden. Naja, wir werden sehen. Unser Bauleiter wartet lieber noch. Uns ist das auch lieber so.


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