Samstag, 1. August 2009

Prolog

Den Wunsch einmal ein eigenes Haus mit Garten zu haben, hegen wir schon lange. Selbst die ersten konkreten Gedanken, diesen Wusch Wirklichkeit werden zu lassen, liegen jetzt bereits sage und schreibe ein gutes Jahr zurück.
So richtig wurde unser Interesse eigentlich erst dadurch geweckt, dass meine Mutter stets mit Immobilienanzeigen um die Ecke kam. Das fiel uns verstärkt nach der Geburt unseres Sohnes auf (Muss wohl der Nestbautreib gewesen sein). Unsere erste Idee: Wir kaufen eine gebrauchte Immobilie.

Wenn uns nicht ein anderer Interessent bei einem Haus zuvorgekommen wäre, säßen wir vermutlich bereits heute auf der eigenen Terrasse und würden lecker ein Gläschen Wein schlürfen. Es hat nicht sollen sein. Wer weiß wofür es gut war.
Wir mussten also weitersuchen. Leider hatten wir schon sehr detaillierte Vorstellungen davon, was die passende Immobilie mindestens zu bieten haben sollte. Wir wollten ein Grundstück von möglichst 600m2 (gerne auch etwas mehr). Die Wohnfläche sollte so ca. 140m2 betragen. Das Haus sollte unterkellert sein. Und wenigstens die Wohnräume im EG und das Bad sollten eine Fußbodenheizung haben.
Allein diese Eigenschaften schränkten die Auswahl deutlich ein. Etwa ein halbes Jahr haben wir uns dennoch fleißig Häuser angeguckt. Es war ziemlich schwierig. Oder vielleicht sind wir auch schwierig. Jedenfalls ist es uns nicht gelungen, etwas zu finden, dem wir aus vollem Herzen zugestimmt hätten.
Wie dem auch sei; während unserer Suche haben wir dann und wann schon mal mit dem Gedanken gespielt selbst ein Haus nach unseren Vorstellungen zu bauen bzw. vielmehr bauen zu lassen. So haben wir begonnen parallel auch nach Grundstücken Ausschau zu halten. Da wir gerne Pläne schmieden und viele eigene Ideen haben, gefiel uns die Vorstellung ein Haus zu bauen mehr und mehr.
Doch ein schönes Grundstück zu finden ist mitunter ebenso keine leichte Aufgabe. Entweder sie waren zu groß, zu klein, hatten eine komische Form, waren ungünstig zur Himmelsrichtung ausgerichtet, lagen zu weit vom Arbeitsplatz entfernt, waren zu einsam oder zu unruhig gelegen. Und ehrlich gesagt, waren die meisten Grundstücke zusätzlich schlicht unerschwinglich. Zudem gab es bestimmt noch 20 weitere Kriterien, die uns oftmals hadern ließen.
Irgendwann hatte Sandra dann ein neues Baugebiet in der Nähe unserer jetzigen Mietwohnung ausfindig gemacht, dass bisher lediglich als Bauerwartungsland galt. Allerdings war es gerade an eine Erschließungsgesellschaft verkauft worden. Zudem wurde eine Bebauungsplan erarbeitet und das übliche Verfahren bei der Stadt eingeleitet. Ich weiß nicht, wie meine Frau das macht, aber sie findet halt alles im Internet - einfach sagenhaft und das ist nur eine Eigenschaft, weshalb ich sie liebe (uah trief :). So konnten wir unser Grundstück noch fast frei auswählen. Relativ schnell hatten wir zwei Gründstücke in die engere Wahl gezogen und haben diese für uns vormerken lassen.

Letztlich haben wir uns dann entschieden, wenn wir je bauen wollen, dann sollte es möglichst schnell sein. Zu dieser Entscheidung haben mehrere Faktoren beigetragen: Die Zinsen waren gerade so niedrig wie nur selten, die neue EnEV 2009 (und erst recht die 2012) würde das Bauen nicht billiger machen, die Grundstücke in unserem kleinen aber feinen Baugebiet erfreuten sich großer Beliebtheit und mit einem oder auch mal mit zwei Kindern :-) würden wir in den nächsten Jahren leider kein kleines Vermögen mehr sparen können.

Folglich haben wir äußerst gewissenhaft unsere Kröten und Mäuse zusammengerafft und sind zunächst optimistisch losmarschiert uns damit unseren Traum vom Haus zu erfüllen.

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