Freitag, 23. Oktober 2009

Eingemauert



Nachdem wir zuletzt ja quasi schon Entzugserscheinungen hatten, da auf der Baustelle ausnahmsweise nicht so viel passiert war (Betriebsurlaub), ging es diese Woche am Dienstag endlich wieder los.
Die Maurer sind wieder da. Wie ihr Urlaub war? – „Na zu kurz“, die einstimmige Antwort. Aber gut muss er wohl getan haben. Denn sie mauern wieder wie die Weltmeister. 




Als erstes wurden die Giebelwände hochgezogen. Dabei kann es auch schon mal zu Engpässen kommen (siehe Bild). Naja, viele Steine sind es ja nicht mehr. Also noch ein bisschen ducken und fertig.


Na, so haben wir aber nicht gewettet. Nicht einfach nur ein paar Steinchen übereinander stellen. Das sieht ja aus als hätte mein eineinhalbjähriger Sohn auf der Baustelle gespielt. Das wird doch wohl noch ordentlich zugemauert, oder?


Ja, das sieht doch schon ganz anders aus.


Giebel auf der Ostseite mit dem letzten Fenster im Treppenhaus


Aus Froschperspektive sieht es dann wieder ganz schön hoch aus
 


So sieht das Ganze dann im Spitzboden aus. Hmm, wirkt irgendwie klein. Geradezu winzig. Ob das Büro darin noch Platz hat? Ich bin gespannt.
Als nächstes waren dann die Innenwände im Dachgeschoss an der Reihe. Die Wände sehen aus, als dürfte man sich nicht daran anlehnen – so dünn sind die. Gut wollen wir es optimistisch sehen. Je dünner die Wände, desto größer die Räume.


Das hier wird der Flur im Dachgeschoss – sollte wohl ausreichen.


Hier entstehen gerade die Kinderzimmer. Und wieder so ein Schlitz in der Wand direkt neben der Tür. Ich weiß gar nicht, wieso in unserem Haus eigentlich so viele Schlitze sind. Bei den Nachbarn ist das doch auch nicht so. Die sollte ich mir am Besten mal alle abfotografieren. Wenn ich später mal an einer Wand ein Bild aufhängen will, brauche ich sonst noch’n Siemens-Lufthaken.




So sieht die Kinderzimmerwand dann fertig aus. Da ist doch noch genug Platz im Flur für eine Kommode oder einen Spiegel oder ähnliches. Allerdings der Schlitz neben der Tür ist schon irgendwie komisch. Ich frage mich, wofür der ist und wieso der so nah an der Tür ist. Muss ich mal den Bauleiter oder den Architekten fragen.



So dann auf zum Schlafzimmer. Hier denke ich jedes Mal: „So vierzig Zentimeter breiter, dann wäre es ein wirklich schöner Raum“. Aber irgendwo schlagen sich die Kompromisse halt nieder. So wird das Schlafzimmer halt klein (bzw. schmal) und schnuckelig. Aber selbst in der kleinsten Hütte findet man ja bekanntlich Platz für die dollsten Dinge. 



Ah, die Abmauerung des Treppenaufgangs im Erdgeschoss 
wächst auch aus dem Boden.



Nein, hier sind nicht die Steine ausgegangen, sondern die Abmauerung sieht tatsächlich so aus. Hat halt Stufen wie die Treppe selbst. Wir hatten hin und her überlegt, ob wir sie stufig oder schräg haben wollen. Vorteil einer Schrägen wäre gewesen: Es bleibt nichts darauf liegen, sieht immer sauber aus, kein Gerümpel. Nachteil einer Schrägen: Es bleibt halt nichts darauf liegen, noch nicht einmal ein Schlüssel oder ’ne Zeitung. 




Ah, ein ausgepelltes Treppenpodest. 
Das musste auch mal abgelichtet werden.


So, noch schön alles gefegt und aufgeräumt, dann haben die Maurer ihren Job erledigt. Demnach werden sie wohl so langsam verabschieden. Schon komisch, an die hatte man sich schon so gewöhnt. Als nächstes werden dann wohl die Elektriker, Heizungsmenschen und Dachdecker/Zimmerleute den Bau unsicher machen.  Dann darf und muss noch wieder so einiges entschieden werden.
Als wir diese Woche unsere direkten Nachbarn kennengelernt haben, stellten wir fest, dass die gedanklich schon in ihrem Haus wohnen. Die gucken schon nach Carports und wollen unbedingt noch im Dezember einziehen. Also an Einzug denken wir überhaupt noch nicht, der ist noch sooooooooooo weit entfernt. Was bis dahin noch alles überlegt und entschieden werden muss, ganz zu schweigen von den vielen Stunden, die wir noch selbst im Haus werkeln werden (Thema Muskelhypothek). 


Eigentlich sollten wir uns ja über die vielen Entscheidungsmöglichkeiten freuen, schließlich machen sie das Haus zu unserem Haus, aber leider haben irgendwie viele Entscheidungen auch etwas mit Geld zu tun – blöd.
Wir sind dann  jetzt auch den ersten Ratschlägen unserer Richtfestbesucher nachgekommen und haben Fenster bestellt. Vor Ende November werden sie allerdings nicht fertig. Schneller geht's halt nicht. Sechs Wochen Lieferzeit sind normal. Und außerdem hatten wir natürlich auch bei den Fernstern wieder mal Extrawünsche. Sie sollen außen eine dunkelbraune Holzimitat-Folie bekommen und innen weiß bleiben. 


Ach ja, unser Antrag auf Förderung der Lüftungsanlage ist am letzten Tag vor Abgabefrist bei der Bezirkregierung eingegangen. Jetzt müssen wir auf die Entscheidung warten. Wenn die Behörde die Anträge nach dem LIFO-Prinzip (Last In First Out) bearbeitet, hätten wir ja gute Chancen, zügig eine Antwort zu bekommen. Ich bin ja mal gespannt, was daraus wird.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen